Grundgedanken

Die Humboldt-Gesellschaft möchte im Geiste von Wilhelm und Alexander von Humboldt:

Die persönlichen Kräfte des Individuums zur Entfaltung bringen und das Selbstwertgefühl stärken und festigen.

Die innere individuelle Persönlichkeit des Einzelnen, die dieser in höchstmöglicher Fülle und Vollkommenheit entfaltet und bildet, trägt wesentlich zu einer Daseins- und Weltgestaltung bei. Dazu bedarf es des ausgeprägten in sich ruhenden Selbstwertgefühls eines Individuums, das Sicherheit in seinem Handeln besitzt und seine Fähigkeiten einzuschätzen vermag.

Ein Verantwortungsbewusstsein entwickeln und zur Gesellschaftsgestaltung im Sinne eines reflektierten zwischenmenschlichen Zusammenlebens beitragen.

Aufgabe des Individuums ist es, Sorge für das Wohl und Wehe des Anderen sowie der Welt in ihren vielfältigen Erscheinungsformen zu tragen. Das dazu notwendige Verhaltens- und Handlungsspektrum reicht von dem Respekt vor dem Mitmenschen bis zum Mitwirken an der Erhaltung von Frieden, sie schließt die Erforschung und Deutung der Welt ein.    

Gesellschaftliche Brüche diskutieren und politisch-soziale Bevormundung aufdecken.

Die Herausforderungen der gegenwärtigen Welt stoßen auf ein brüchig gewordenes Werte-System. Insbesondere Vorstellungen von Gerechtigkeit gehen auseinander, solidarisches Handeln wird immer weniger als Notwendigkeit akzeptiert. Fragile Systeme hingegen erleichtern Ideologien die willkürliche Inbesitznahme und Fremdbestimmung von Individuen und ihrer Kräfte.  

Nachhaltigkeitsdenken in Natur, Klima und Umfeld fördern und sich für eine wertbezogene Lebensgestaltung einsetzen.

Die Erweiterung aller Lebensräume sowie der Lebensbedürfnisse bedarf der ständigen Zunahme und der Pflege der dazu erforderlichen Ressourcen; eine wachsende Weltbevölkerung verlangt Ernährungssicherheit. Nachhaltigkeit in Bezug auf Klima, Natur Artenvielfalt, gesellschaftliches Zusammenleben ist somit als ethisches Prinzip zu verstehen, als Notwendigkeit für ein Zusammenleben in Frieden und Wohlstand.    

Zu Verständnis und Hochschätzung gegenüber anderen Kulturen in Geschichte und Gegenwart auffordern.

Die zunehmende globale Vernetzung führt zu einer vielfältigen Begegnung mit anderen Kulturen. Kulturen besitzen einen eigenen Wert, den sie in sich tragen, sie sind unbedingt als gleichwertig zu verstehen. Kulturen können einander bereichern. Die interkulturelle Begegnung und das Verständnis füreinander sind daher unabdingbar.  

Wissenschaftsbezogene Sichtweisen und Beurteilungsperspektiven pflegen.

Die Humboldt-Gesellschaft verpflichtet sich den Prinzipien wissenschaftlich-ganzheitlichen Denkens und Handelns; sie pflegt Interdisziplinarität. Die komplexe Sichtweise ermöglicht es ihr, geistes- und naturwissenschaftliche Perspektiven gegeneinander auszugleichen und in Einklang zu bringen: im Rahmen sachlich fundierter Diskussionen und im von gegenseitigem Respekt getragenen Gespräch.   

Für die Einhaltung der Menschenwürde als grundlegenden Wert von Daseinsgestaltung eintreten.

Jeder Mensch ist allein auf Grund seines Mensch-Seins wertvoll, ihm kommt eine unabdingbare Würde zu. Deshalb will die Humboldt-Gesellschaft zur Verwirklichung der ethisch bezogenen Sinngebung von Menschenwürde beitragen.    

Die Humboldt-Gesellschaft ist frei von religiösen oder politischen Bindungen oder Tendenzen. Sie vertritt nachdrücklich die Prinzipien der Toleranz und Demokratie.