Humboldt-Urkunde 2022

Pressemitteilung

Verleihung der Humboldt-Urkunden

Wie in den vergangenen Jahren wurden auch 2022 am 13. Juli, dem letzten Schultag vor den großen Sommerferien, die Humboldt-Urkunden für herausragende schulische Leistungen und soziales Engagement am Hettstedter Wilhelm und Alexander Humboldt- Gymnasium verliehen. Die Festrede hielt der Vorsitzende der Regionalvertretung Mansfelder Land der Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e.V., Andreas Koch, der im Anschluss gemeinsam mit Dirk Fuhlert, Bürgermeister von Hettstedt, die Urkunden sowie kleine Präsente überreichte. Die Laudatio für die ausgezeichneten Schüler hielt die schulfachliche Koordinatorin Frau Fiedler, welche die besonderen Leistungen eines jeden Schülers hervorhob.

Ausgezeichnet wurden Nelly Göppert aus der Klasse 8.1, Luca Paul Buchmann aus der Klasse 8.3, Timon Simeon aus der Klasse 9.3, Tirza Ruth aus der Klasse 11.1 sowie Lilli Pauline Weirauch aus der Klasse 11.2. Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg!


Rede des Bürgermeisters der Einheitsgemeinde Stadt Mansfeld Herr Andreas Koch

Zur Übergabe der Humboldt-Urkunden am Hettstedter Gymnasium am

13. Juli 2022

Liebe Schülerinnen und Schüler,
sehr geehrter Herr Siebald, wertes Lehrerkollegium,
werter Herr Bürgermeister / Amtskollege Fuhlert,

wieder ist ein Jahr vergangen und es freut mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder zusammengekommen sind, um besondere Leistungen auszuzeichnen, um die sich die wichtigsten Personen in diesem Raum hier verdient gemacht haben.

Und genau wie im vergangenen Jahr so können wir auch dieses Schuljahr nicht unbedingt als normal bezeichnen. Denn auch wenn uns Corona seit gefühlten 6 Monaten halbwegs in Ruhe lässt und auch die täglichen Nachrichten nicht mehr ständig von Fallzahlen, Inzidenzen oder Hospitalisierungsraten geprägt sind, so macht uns seit Februar etwas anderes zu schaffen und wir verfolgen teils mit Wut, teils mit Bewunderung wie keine 1000 Kilometer weiter von uns entfernt, Leute um ihr Recht auf ein selbstbestimmtes, freies, demokratisches Leben kämpfen. Und das im Jahr 2022, in einer Zeit, in der man denken sollte, dass es so etwas Stumpfsinniges wie ein Krieg nicht mehr geben sollte, denn bei all der Globalisierung und dem weltweiten Zusammenrücken sollten doch Streitereien und Unstimmigkeiten gesittet und zivilisiert ausdiskutiert werden. Aber weit gefehlt. Belassen wir es dabei und hoffen, dass diese Barbarei ein baldiges Ende haben wird.

Umso wichtiger werden soziales Engagement und freundschaftlicher Zusammenhalt. Nicht nur gegenüber den vielen Geflüchteten, die teilweise nicht nur ihr Hab und Gut verloren haben, sondern auch geliebte Menschen, sondern und in erster Linie auch uns gegenüber. Denn wenn wir nicht selbst für Solidarität und Zusammenhalt sorgen, wer macht es sonst?

Trotz der schweren Monate, die hinter uns allen liegen, habt ihr es, liebe Schülerinnen und Schüler, euch nicht nehmen lassen, neben den schulischen Pflichten auch soziale Projekte zu verwirklichen. Ihr geht mit einem guten Beispiel voran und macht das Beste aus derartigen Situationen. Die Beschränkungen der Pandemie, die leider teils haltlosen Zustände aufgrund fehlender Luftfilteranlagen in den kalten Wintermonaten, Lehrermangel oder Stundenausfall. Ihr habt es überstanden und dieses Schuljahr gemeistert. Und es ist definitiv nicht einfach, sich neuen Lernstoff zum großen Teil im Selbststudium zu Hause, ohne die Unterstützung von Lehrern oder den Austausch mit Klassenkameraden beizubringen. Das verdient Anerkennung und Respekt. Hoffen wir, dass all das der Vergangenheit angehört.

Morgen beginnt eure wohlverdiente Sommerpause. Wir wünschen euch Sonnenschein, viel Erholung, Abenteuer, Abschalten vom stressigen Schulalltag, neue Freunde, laue Sommerabende, eben alles, was Sommerferien ausmacht. Und ehe nun gleich die Humboldt-Urkunden für herausragende Leistungen im schulischen und sozialen Bereich vergeben werden, möchte ich mit einer indianischen Weisheit der Mohawk-Indianer schließen:

Friede ist nicht nur das Gegenteil von Krieg, nicht nur der Zeitraum zwischen zwei Kriegen. Friede ist mehr. Friede ist das Gesetz menschlichen Lebens. Friede ist dann, wenn wir gerecht handeln und wenn zwischen jedem einzelnen Menschen und jedem Volk Gerechtigkeit herrscht.